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Berichte Mai 2012

Kölner Stadtanzeiger online, 08. Mai 2012

Der erste Defibrillator für Blankenheim

Im Vorraum der Kreissparkassenfiliale an der Ahrstraße hängt nun der erste Defibrillator auf Blankenheimer Gemeindegebiet. Mit dem Gerät können Laien anderen Menschen das Leben retten. Das nächste Krankenhaus ist 20 Kilometer entfernt.
BLANKENHEIM
- Im Kreis Euskirchen gibt es bisher 109 Defibrillatoren, mit deren Hilfe medizinische Laien Patienten mit einem plötzlichen Herztod das Leben retten können. Doch von diesen Geräten war bisher kein einziges in der Gemeinde Blankenheim stationiert. Dies ist seit Montagabend anders: Im Vorraum der Filiale der Kreissparkasse (KSK) in der Ahrstraße hängt nun das erste Exemplar. Es ist rund um die Uhr zugänglich, man muss lediglich eine beliebige Bankkarte dabei haben.

„Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland“, berichtete Dr. Thomas Bons, der Vorsitzende des Blankenheimer Vereinskartells. Bei der Behandlung einer solchen Erkrankung sei jede Minute wichtig. Bons, der als Unfallchirurg am Krankenhaus in Bitburg arbeitet, sagte: „Jede Minute ohne Reanimation verringert die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent.“ In Blankenheim könne es wegen der ländlichen Lage im Ernstfall zu lange dauern, bis ein Notarzt eintreffe. Denn die Krankenhäuser in Mechernich und Schleiden lägen beide weiter als 20 Kilometer entfernt.

„Sechs Mal im Jahr kann statistisch gesehen im Hauptort ein plötzlicher Herztod auftreten“, so Bons. Für diese Fälle werde der Defibrillator dringend benötigt. Für die noch weiter abseits gelegenen Außenorte, wie zum Beispiel Waldorf, Ripsdorf oder Dollendorf, würden weitere Geräte benötigt. Der Arzt bedankte sich bei der KSK, die das Gerät gestiftet hat, und beim Heimatverein, der die Patenschaft übernommen hat und die Wartung finanziert.

In den kommendenTagen werden die Blankenheimer Feuerwehrleute und die KSK-Beschäftigten für die Bedienung des Gerätes geschult. Auch für die Bevölkerung soll eine Schulung angeboten werden. „Hoffentlich kann das Gerät viele Leben retten“, sagte Volker Zart von der KSK.

Im Internet gibt es eine Homepage, auf der alle Standorte der Defibrillatoren im Kreis verzeichnet sind. Dort kann man sich auch ein Video betrachten, in der die Bedienung erklärt wird. Auch das Gerät selbst gibt über Lautsprecher Anweisungen.

Bericht: Johannes Puderbach, Kölner Stadtanzeiger online

Kölnische Rundschau, 10. Mai 2012

Hoffentlich wird er nicht gebraucht

Defibrillator in Blankenheimer KSK-Filiale - Nummer 110 im Kreis
BLANKENHEIM.
Rund 130 000 Menschen sterben in Deutschland jährich den plötzlichen Herztod. Viele von ihnen hätten vielleicht gerettet werden können, wenn sofortige Hilfe dagewesen wäre. Eine solche "Hilfe" ist ein Defibrillator. Er kann durch gezielte Stromstöße lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wie Kammer- oder Vorhofflimmern beenden. In vielen Flughäfen, Bahnhöfen, großen Unternehmen oder sonstigen öffentlich zugänglichen Plätzen sind diese Geräte schon vorhanden. Ein solches hat die Kreissparkasse Euskirchen angeschafft und stellt es ab sofort in ihrer Filiale in Blankenheim rund um die Uhr zur Verfügung.

Es ist dort im videoüberwachten Vorraum mit dem Geldautomaten installiert. Für jeden Bürger, der über eine Scheckkarte verfügt, ist der Zutritt jederzeit möglich, also auch nach Dienstschluss der Bank.

Die Mitarbeiter sind übrigens mit dem Umgang des Gerätes vertraut gemacht worden. Aber auch Nicht-Eingeweihten ist es möglich, im Notfall den Defibrillator zu bedienen, denn jeder Schritt wird laut und deutlich per eingebautem Lautsprecher erklärt.

Für die medizinische Unterstützung im Notfall haben sich die beiden Ärzte Dr. Thomas Bons, Unfallchirurg am Krankenhaus Bitburg, zugleich Vorsitzender des Blankenheimer Vereinskartells und DRK-Notarzt, und Dr. Jörg Schneider als Allgemeinmediziner sowie die Apothekerin Dr. Ruth Britz-Kirstgen bereiterklärt. Zusätzlich übernehmen sie die Wartung des Gerätes wie Batterien- oder Elektrodenaustausch. Die finanzielle Patenschaft dafür übernimmt der Heimatverein Blankenheim, vertreten durch Richard Breuer.

Geschult im Umgang mit dem Defibrillator werden jetzt auch die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Blankenheim. Jetzt erfolgte die offizielle Übergabe des Gerätes im Beisein von Dr. Thomas Bons, der noch einmal darauf einging, wie lebenswichtig schnelle Hilfe bis zum Eintreffen herbeigerufener Rettungskräfte sei. "Diese Minuten ohne wirksame Hilfe verringern die Lebenschancen um mindestens zehn Prozent (pro Minute - Zusatzinfo von aed-eu.de)." Er erwähnte, dass es im Kreis Euskirchen zurzeit 110 Defibrillatoren gibt, die öffentlich verfügbar sind. Er hofft, dass auch die Randorte nach und nach damit ausgestattet werden können. "Das sind wirklich sinnvolle Anschaffungen", bekräftigt der Mediziner.

Dennoch - so hoffen alle Beteiligten - soll der Defibrillator zwar jederzeit zur Verfügung stehen, aber doch möglichst nie zum Einsatz kommen müssen.

Bericht: Irene Lange, Kölnische Rundschau

Wochenspiegel Schleiden, 16. Mai 2012

Automatisierter Ersthelfer im Ernstfall

Lebensrettende Schocks - erster Defibrillator Blankenheims hängt in der Sparkassse - Rund 15 bis 20 Minuten kann es in Blankenheim dauern bis ein Rettungswagen oder Notarzt eintrifft - wichtige Minuten die über Leben und Tod entscheiden können. Um bei einem plötzlichen Herztod auch als unerfahrener Helfer die passende Hilfe leisten zu können, wurde in der Kreissparkasse Blankenheim ein Defibrillator angebracht.
BLANKENHEIM.
In der Kreissparkasse Blankenheim überreichte die Kreissparkasse Euskirchen den ersten Defibrillator der Gemeinde Blankenheim. Dieser automatisierte externe Defibrillator ist ab sofort im Vorraum der Kreissparkasse, 24 Stunden am Tag, für jeden mit einer Kreditkarte erreichbar und verfügbar.

Die Fehlbedienung des Gerätes ist unmöglich. Die Benutzung ist selbsterklärend. Es reicht, den Defibrillator einzuschalten und schon beginnt ein automatisches Programm. Eine Computerstimme nennt die nächsten Schritte. In einem Diagramm auf dem Gerät blinken währenddessen kleine Leuchten, die das Geschehen illustrieren.

»Wenn jemand aufgrund von Herzkammerflimmern zusammenbricht, sinkt jede Minute ohne Reanimation die Lebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent. Um diese lebenswichtige Zeit zu überbrücken, kann nun jeder Laie vor Ort handeln. Alleine im Kreis Euskirchen gibt es jährlich bis zu 350 Menschen denen somit effektiv geholfen werden kann. Im Kernort Blankenheim gibt es vier bis acht Einsätze im Jahr«, so Dr. med. Thomas Bons, Unfallchirurg und Vorsitzender des Vereinskartells.

Im Kreis Euskirchen gibt es bereits 109 dieser Geräte, allerdings ist es das erste in Blankenheim. Volker Zart, Vertriebsleiter der KSK Euskirchen: »Ein Defibrillator ist eine sinnvolle Investition«. Er hofft, dass weitere Geräte auch in Orten wie Dollendorf oder Ripsdorf eingesetzt werden. Schon bald werden die Blankenheimer Feuerwehrleute und die KSK-Beschäftigten für die Bedienung des Gerätes in Erste Hilfe Kursen geschult. Auch für die Bevölkerung soll eine Schulung angeboten werden.

Ein besonderer Dank gilt Richard Breuer, dem Vorsitzenden des Heimatvereines. Der Heimatverein übernimmt die Patenschaft, denn sowohl die Batterie als auch die Elektroden müssten jeweils nach einigen Jahren ausgewechselt werden. Das Gerät hängt an einem guten Platz, wettergeschützt, warm und überwacht. Ein weiterer Vorteil sei, dass im Umkreis von 100 Metern vier Ärzte wohnten. So könnten gewiss einige Leben gerettet werden. - Infos auch im Internet auf www.aed-eu.de.

Bericht: Wochenspiegel

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